UnserWachtelvater
Rudolf Frieß (* 22. April 1881; † 4. September 1965)
Das letzte Stück seiner Lebensgeschichte hat Rudolf Frieß als Oberforstmeister hier in Siegsdorf, seinem stets geliebten
Oberbayern verbracht. Dieses Erbe erfüllt uns mit großer Freude, aber auch Verpflichtung.
Er wurde erlebt als „…seinen Idealen getreu bis in den Tod. Als Jäger mit besonderer Gabe, der schon zu Lebzeiten als Altmeister in die Geschichte unseres Waidwerks eingegangen war. Zäh, ausdauernd und anspruchslos, holz-, waid- und hirschgerecht, dem Dienst für Wald und Wild verschworen und ergeben…“ *
Zeitgenossen berichten von Rudolf Frieß, mit dem Fahrrad unterwegs, stets in Begleitung seiner Wachtelhunde, allein durch diesen
bescheidenen Auftritt konnte er Begeisterung für diese Rasse gewinnen.
Sein Weg führte ihn von den Stätten seiner Kindheit, dem väterlichen Forsthaus in Thierhaupten und dem Forsthof im Nürnberger
Reichswald, nach den forstlichen Studien- und Wanderjahren ind den Spessart, den Odenwald, den Pfälzerwald und schließlich nach Siegsdorf wo er auch seine Ruhe fand und seine Grabstätte noch
heute von uns gepflegt wird.
Ohne Rudolf Frieß wäre unser Deutscher Wachtelhund schon beinahe in der Versenkung verschwunden. Es heißt „das Herz dieses unermüdlichen Waldjägers wurde durch den Wachtelhund im Sturm erobert“
Lesenswertes:
Das Wachtellied
"Aufjauchzet im herbstlichen Bergwald,
des jagenden Hundes Geläut,
auf Fuchs und auf Has geht es heute,
mein Wachtel und ich sind die Meut´.
Bescheiden die Strecke, doch ehrlich erjagt,
was kann es noch Schöneres geben,
armer Schütz ohne gerechten Hund,
was weißt Du von weidfrohem Erleben?
Der Sau hängt er am Teller,
folgt sicher dem weidwunden Hirsch,
der brave Totverbeller,
bei mir stets auf Suchjagd und Birsch.
Er bringt mir die Ente aus eisigem Strom.,
kein Has und kein Huhn geht verloren,
er würgt mir den Fuchs und auch den Dachs,
ihn hab ich zum Freund mir erkoren.
Doch halt, ihr Brüder Huberti,
er ist ein vielseitig Hund,
nicht jeder kann ihr führen,
das tu ich euch warnend noch kund.
Es hat jeder den Jagdhund, den er sich verdient
und den er sich selbst hat erzogen,
darum überleg es genau,
sonst habt ihr euch beide betrogen."
aus "Aufjauchzet im Herbstlichen Bergwald" von Kurt Puck
(österreichischer Jagd- und Fischerei-Verlag)
http://www.wachtelhund.de/content/leseecke/wo-ist-der-wachtel-am-rechten-platz-rudolf-friess.pdf
Werke Rudolf Frieß:
1. Hatz-Watz
2. Die Bodenjagd
3. Jagdnotizen (Rotwild)
4. Unsere Jagdhunde
5. Wilderer – Jäger – Freijäger
6. Sünden rings um die Schweißarbeit
7. Zucht und Führung des Gebirgsschweißhundes
8. Hunde – Jäger – Rüdemänner
Der deutsche Wachtelhund
(erhätlich auf http://www.wachtelshop.de/)
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Fotos: (c) Traudl Helminger